Technikerausbildung – ein erfolgreicher Weg

Die Technikerausbildung ist ein weiterführendes und hochqualifizierendes Bildungsangebot an den Beruflichen Schulen Schramberg.

Nico Obert, Jan Künstle und Christian Schmider sehen in der Technikerausbildung gute Berufschancen und genießen die gemeinsame Zeit mit ihren Kollegen an den Beruflichen Schulen Schramberg.

Sie bildet eine wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreichen Karriere im technischen Bereich. Die staatlich geprüften Techniker und Technikerinnen der Fachrichtung Maschinentechnik werden während ihrer zweijährigen Vollzeitausbildung oder vierjährigen Teilzeitausbildung auf die vielfältigen technologischen, organisatorischen und kooperativen Aufgaben in den Industriebetrieben vorbereitet. Die berufliche Qualifikation orientiert sich eng an den Erfordernissen der beruflichen Praxis in den Unternehmen. In der Grundstufe, d.h. im ersten Jahr der Technikerausbildung, entwickeln die Fachschüler aus metalltechnischen Berufen die Kompetenzen im Bereich der Maschinentechnik. Aufbauend auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einschlägiger Berufserfahrung, befähigt die Ausbildung den schnellen technologischen Wandel zu bewältigen und die Entwicklungen der Wirtschaft mitzugestalten. Personalführungskompetenz und kostenbewusstes Handeln werden ebenso gefördert. Spezifische Fächer, um die Ausbildungsziele zu erreichen, sind u.a. Produktionsmanagement, Qualitätsmanagement und Betriebliche Kommunikation. Fächer wie Konstruktion, Fertigungstechnik, Technische Mathematik und Betriebswirtschaftslehre sind weitere Bereiche, in denen die Kompetenzen erarbeitet und vertieft werden. Neben den spezifischen Fächern der Ausbildung werden Projekte durchgeführt, die Schlüsselqualifikationen fördern.  So lernen die Fachschüler in einer Techniker-Übungsfirma unternehmerisches Handeln kennen, indem Sie Ihre Geschäftsidee von der Konstruktion über die Herstellung bis zur Vermarktung begleiten. Auch betriebswirtschaftliches Wissen wird in Arbeitsaufträgen im Team organisiert, die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden analysiert, reflektiert und bewertet. Nicht selten wurden auch gewerbliche Schutzrechte aus den Projekten angemeldet. In der Fachstufe, d. h. im zweiten Jahr der Technikerausbildung, wird die Technikerarbeit erstellt. Die Fachschüler der Technikerschule an den Beruflichen Schulen Schramberg bearbeiten in der Regel dabei Themenstellungen in Zusammenarbeit mit der Industrie, die nach Abschluss vor einem Fachpublikum präsentiert werden dürfen. Auch dies ermöglicht einen engen Kontakt zu den Unternehmen und nicht selten folgt daraus ein Arbeitsplatzangebot für die Absolventen. Die beste Technikerarbeit wird zudem alljährlich mit dem dotierten Techniker-Preis der Kreissparkasse Rottweil ausgezeichnet. Auch nehmen Fachschüler im Rahmen der Technikerübungsfirma am Deutschen Gründerpreis teil, bei dem vielfältige unternehmerische Aufgaben umgesetzt werden müssen. Es sind Teams zu bilden, die ihre Geschäftsidee mit einer Strategie entwickeln und umsetzen. Vielfach wurde der Einsatz mit vorderen Plätzen in Baden-Württemberg belohnt. Die Fachschule legt Wert darauf, dass die angehenden Techniker von den Grundlagen der Steuerungstechnik bis zur vernetzen Automatisierungsanlage und Robotik praxisnah ausgebildet werden. Hierbei findet der Unterricht in einer eigens hierfür eingerichteten Lernfabrik 4.0 statt. Darüber hinaus werden industrielle Konstruktionen entwickelt, mit computergestützten Verfahren (FEM) Berechnungen durchgeführt und die Grundfertigkeiten z.B. für den Vorrichtungsbau oder die Modellierung von Spritzgussteilen vermittelt werden.

Nach der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker (Fachrichtung Maschinentechnik) kann eine Zusatzausbildung zum Technischen Betriebswirt gemacht werden. Die Absolventen übernehmen Fach- und Führungspositionen, meist in Maschinen-, Elektro-, und Gerätebaubetrieben, in der Feinwerktechnik, im Stahlbau und in Ingenieurbüros. Sie begleiten eine verantwortungsvolle Position, dementsprechend vielfältig sind Ihre Einsatzgebiete: Sie entwickeln, konstruieren, fertigen und warten Maschinen und Anlagen, übernehmen die Arbeitsvorbereitung und das Qualitätsmanagement, sind auch im Vertrieb tätig. Projektabwicklung und Projektmanagement, Kundenbetreuung und Kundenberatung sind ebenfalls Aufgaben eines Maschinenbautechnikers.

So sind sich Schüler der Technikerschule Schramberg einig: Diese Schule und dieser Bildungsgang vermittle sehr gute Einblicke in die verschiedenen Bereiche des Maschinenbaus. Auch das Allgemeinwissen werde gefördert, berichtet der im zweiten Ausbildungsjahr sich qualifizierende Jan Künstle aus Bad Rippoldsau/Schapbach. Sein Ziel sei es, als Planer im Bereich Drehen oder in der Konstruktion erfolgreich tätig zu sein. Nico Obert aus Hofstetten und Christian Schmider aus Wolfach sehen große Chancen für ihren weiteren beruflichen Werdegang und freuen sich an den guten Kontakten und der tollen Klassengemeinschaft. Auch außerhalb des Unterrichts unternehmen die Techniker Ausflüge, Betriebserkundungen und genießen die gemeinsame Zeit bei Festen.